Gemischte Konten

In der kaufmännischen Buchhaltung eines Unternehmens können Konten existieren, die Bestände, Aufwendungen und Erträge zusammenfassen. Wenn dies der Fall ist, spricht man von gemischten Konten. Den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) zufolge wird empfohlen, die Führung von gemischten Konten möglichst zu vermeiden.

Abgrenzung zu Bestands- und Erfolgskonten

In der Buchhaltung gibt es klare Unterschiede zwischen reinen Bestandskonten, Erfolgskonten und gemischten Konten. Auf reinen Bestandskonten werden nur Anfangsbestand sowie Zu- und Abgänge im Vermögensbestand gebucht, wobei die Salden dieser Konten in der Regel Bilanzpositionen sind. Erfolgskonten hingegen sind Aufwands- oder Ertragskonten, die nur in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) erscheinen, da sie den Zugang von Aufwendungen oder Erträgen verzeichnen.

Gemischte Konten entstehen, wenn Bestands- und Erfolgskonten kombiniert werden. Diese Kontenart wird oft für Vermögenswerte wie Maschinen oder Produktionsanlagen verwendet. Normalerweise sind Maschinenkonten reine Bestandskonten, auf denen nur Anfangsbestand sowie Zu- und Abgänge zum Maschinenpark erfasst werden. Doch in der Praxis verursachen Maschinen laufende Kosten, etwa durch Abschreibungen, die ebenfalls gebucht werden müssen. Gemischte Konten ermöglichen die Buchung von Kosten und Zu- bzw. Abgängen zum Maschinenpark auf dem gleichen Konto.

Zusammenführung von Bestands- und Erfolgskonten

Gemischte Konten ermöglichen die Erfassung von sowohl Mengenveränderungen (Bestandskonten) als auch wertmäßigen Veränderungen (Erfolgskonten) auf dem gleichen Konto. Dies ist besonders relevant bei Vermögenswerten wie Maschinen, die nicht nur an Wert gewinnen oder verlieren, sondern auch laufende Kosten verursachen.

Berücksichtigung laufender Kosten

Die Berücksichtigung laufender Kosten für gemischte Konten ist eine wichtige Besonderheit, die es ermöglicht, sowohl Bestands- als auch Erfolgsaspekte auf dem gleichen Konto zu erfassen.

Diese laufenden Kosten sind typischerweise mit Vermögenswerten verbunden, die nicht nur Mengenänderungen erfahren, sondern auch laufende betriebliche Ausgaben generieren.

Bilanzielle und GuV-Relevanz

Gemischte Konten weisen sowohl bilanzielle Relevanz als auch GuV Relevanz auf. Im Hinblick auf die bilanzielle Seite ermöglichen sie die Erfassung von Bestandsveränderungen, wie Zugänge und Abgänge von Vermögenswerten wie Maschinen. Gemischte Konten und deren Salden beeinflussen bilanzielle Positionen und können beispielsweise den Wert der Maschinen im Anlagevermögen der Bilanz repräsentieren.

Auf der GuV-Seite erlauben gemischte Konten Erfolgsbuchungen wie Abschreibungen, Instandhaltungskosten und andere laufende Ausgaben. Diese Buchungen beeinflussen die Gewinn- und Verlustrechnung, indem sie Aufwendungen oder Erträge darstellen. Zum Beispiel können Abschreibungen auf Maschinen auf dem gemischten Konto zu einem Aufwand in der GuV führen.