Aktivkonten

Aktivkonten entstehen durch die Auflösung der Aktivseite der Bilanz. Jeder Aktivposten wie Maschinen, Rohstoffe oder Forderungen erhält sein eigenes Aktivkonto. Der Anfangsbestand steht auf der Sollseite und hier werden auch Zugänge verzeichnet. Minderungen und der Schlussbestand erscheinen auf der Haben-Seite. Aktivkonten, wie Passivkonten, sind Bestandskonten und schließen über das Schlussbilanzkonto ab.

Bedeutung von Aktivkonten

Sämtliche Geschäftsfälle beeinflussen die Bilanz eines Unternehmens. Beispielsweise hat der Kauf eines neuen Lieferwagens, welcher bar bezahlt wird, Auswirkungen auf die aktiven Bilanzfunktionen „Fuhrpark“ und „Kasse“. Um den aktuellen Stand der Dinge zu reflektieren, muss die Bilanz nach solchen Transaktionen sofort angepasst werden.

Angesichts der Vielzahl täglicher Geschäftsfälle im Unternehmen ist es jedoch weder sinnvoll noch praktikabel, jedes Mal eine neue Bilanz zu erstellen. Stattdessen wird die Bilanz in Bestandskonten aufgelöst, wobei jeder Bilanzposition ein entsprechendes Bestandskonto zugeordnet wird. Für die Aktivseite heißen diese Konten Aktivkonten.

Während des laufenden Jahres werden alle Geschäftsfälle auf diesen Konten gebucht. Dieses Vorgehen entspricht den Grundsätzen der ordnungsgemäßen Buchführung und ermöglicht eine detaillierte Nachvollziehbarkeit jeder Transaktion im Unternehmen, sowohl für interne als auch externe Betrachter.

Aufbau von Aktivkonten

Aktivkonten resultieren aus der Aufgliederung der Aktivseite der Bilanz und repräsentieren im Wesentlichen das Anlage- und Umlaufvermögen des Unternehmens. Ein Aktivkonto wird als T-Konto strukturiert und weist konstant zwei Seiten auf:

  • Die linke Seite repräsentiert die Soll-Seite. Diese beherbergt den Anfangsbestand und sämtliche Zugänge oder Mehrungen werden hier ebenfalls verbucht.
  • Die rechte Seite repräsentiert die Haben-Seite. Im Haben werden die Abgänge aufgeführt.

Diese Systematik gilt übrigens für jedes einzelne Konto in der gesamten kaufmännischen Buchführung.

Buchung auf Aktivkonten

Zum Übertragen des Anfangsbestands auf das Aktivkonto in der Buchführung, bedingt durch die doppelte Buchführung, wird ein Gegenkonto benötigt. Praktisch gesehen werden die Aktivkonten zu Beginn des Geschäftsjahres technisch über das Eröffnungsbilanzkonto eröffnet. Da die Bilanz selbst kein Konto ist, erfolgt der Umweg über das Eröffnungsbilanzkonto.

Der Buchungssatz für die Eröffnung des Aktivkontos lautet:
„Aktivkonto an Eröffnungsbilanzkonto“