Abschreibungen

Abschreibungen sind Buchungsvorgänge in der Buchhaltung, die den Wertverlust von Vermögenswerten über die Zeit erfassen. Sie werden durchgeführt, um die tatsächliche Nutzungsdauer und den damit verbundenen Wertverlust von Vermögenswerten, wie beispielsweise Anlagen, Maschinen oder Immobilien, zu berücksichtigen. Der Hauptzweck von Abschreibungen besteht darin, die Kosten eines Vermögenswerts auf diejenigen Perioden zu verteilen, in denen er voraussichtlich genutzt wird.

Gründe für Abschreibungen

Durch ihre betriebliche Nutzung unterliegen Wirtschaftsgüter Abnutzungen, die verschiedene Ursachen haben können. Darunter Gebrauch, zeitlich bedingter Verschleiß, Witterung, technischer Fortschritt und der Ablauf von Rechten. Um diese Wertminderungen korrekt in der Buchhaltung zu berücksichtigen, erfolgt eine regelmäßige Abwertung (Abschreibung) des Vermögensgegenstands in jeder Rechnungsperiode.

Arten von Abschreibungen

Es gibt drei Hauptarten von Abschreibungen, die sich in ihrer Berechnung und Anwendung unterscheiden:

Zeitproportionale Abschreibung: Bei dieser Abschreibungsart ist allein die Alterswertminderung entscheidend für die Höhe der Abschreibung.

Der Abschreibungsbetrag wird gleichmäßig über die Nutzungsdauer verteilt, unabhängig von der tatsächlichen Nutzung oder Leistung des Vermögenswerts.

Leistungsproportionale Abschreibung: Hierbei ist allein die verrichtete Leistung entscheidend, gemessen beispielsweise in Betriebsstunden oder zurückgelegter Strecke in Kilometern.

Die Abschreibung richtet sich nach der tatsächlichen Nutzung oder Leistung des Vermögenswerts und variiert entsprechend.

Substanzwertabschreibung: Von Substanzwertabschreibung spricht man, wenn die Substanz eines Wirtschaftsguts tatsächlich abnimmt.

Diese Abschreibungsart kommt zum Einsatz, wenn die physische Substanz des Vermögenswerts, wie beispielsweise bei einem Steinbruch, durch die Nutzung reduziert wird.

Methoden der Abschreibungen

Es gibt verschiedene Methoden für Abschreibungen die in der Buchhaltung verwendet werden, um den Wertverlust von Vermögenswerten über deren Nutzungsdauer zu erfassen.

Lineare Abschreibung: Bei der linearen Abschreibung wird der Wertverlust gleichmäßig über die gesamte Nutzungsdauer verteilt. Der jährliche Abschreibungsbetrag wird durch die Formel (Anschaffungskosten – Restwert) / Nutzungsdauer berechnet. Die Vorteile sind somit eine einfache Berechnung und klare, gleichmäßige Verteilung der Kosten.

Degressive Abschreibung: Die degressive Abschreibung zeichnet sich durch höhere Abschreibungsbeträge in den ersten Jahren aus, die dann abnehmen. Der Abschreibungsbetrag wird auf den verbleibenden Buchwert angewendet. Diese Methode berücksichtigt den stärkeren Wertverlust in den Anfangsjahren eines Vermögenswerts.

Leistungsabhängige Abschreibung: Diese Abschreibung basiert auf der tatsächlichen Nutzung oder Leistung eines Vermögenswerts. Sie erfolgt in Abhängigkeit von der tatsächlichen Nutzung, gemessen beispielsweise in Betriebsstunden oder Produktionsmengen. Dadurch wird die tatsächliche Beanspruchung des Vermögenswerts berücksichtigt.

Höhe von Abschreibungen

Die Bestimmung der Abschreibung ist maßgeblich von zwei wesentlichen Faktoren abhängig: der Nutzungsdauer des Vermögenswerts und dem Anschaffungspreis. Die konkrete Höhe der Abschreibung wird anschließend durch die Verknüpfung dieser beiden Kennzahlen unter Berücksichtigung der gewählten Abschreibungsmethode.