Kreditoren

Ein Kreditor, auch als Gläubiger im Kreditwesen bekannt, ist ein externes Unternehmen, das Dienstleistungen oder Produkte für den Empfänger oder Debitor bereitstellt. Kreditoren stellen ihren Debitoren eine Rechnung aus. Das Gegenstück zum Kreditor ist der Debitor, der auch als „Schuldner“ bezeichnet wird.

Kreditoren können sowohl natürliche als auch juristische Personen und Unternehmen sein.

Beispiele für Kreditoren sind:

Banken, die einen Kredit geben.
Zulieferer, die Materialien für Produkte liefern.
Agenturen, die bestimmte Leistungen übernehmen.

Eine Kreditorenrechnung ist die Rechnung, die Kreditoren nach erfolgter Lieferung oder Leistungserbringung versenden. Diese Rechnung kann sowohl eine wiederkehrende Rechnung sein, insbesondere wenn sie sich auf eine kontinuierliche Dienstleistung bezieht, als auch eine einzelne Eingangsrechnung, die sich auf eine spezifische Bestellung bezieht. In diesem Fall ist es erforderlich, dass die Rechnung auf diese spezielle Bestellung verweist.

Die Kreditorenlaufzeit, auch als Lieferantenziel bekannt, ist eine betriebliche Kennzahl, die die Zeitspanne zwischen dem Erhalt einer Eingangsrechnung und der anschließenden Bezahlung durch das Unternehmen angibt. Im Gegensatz dazu misst die Debitorenlaufzeit die Zeit die vergeht, bis das Unternehmen von seinen Kunden (Debitoren) bezahlt wird.

Ein effektives Unternehmensziel besteht darin, die Debitorenlaufzeit kürzer als die Kreditorenlaufzeit zu halten, um die Liquidität des Unternehmens zu verbessern.

Die Kreditorenbuchhaltung konzentriert sich grundsätzlich auf die Verbindlichkeiten eines Unternehmens gegenüber seinen Kreditoren, während die Debitorenbuchhaltung sich mit den Forderungen des Unternehmens befasst.

Die Hauptaufgaben der Kreditorenbuchhaltung umfassen die Erfassung und Prüfung eingehender Rechnungen und Gutschriften, die rechtzeitige Zahlungsanweisung, sowie die Archivierung dieser Dokumente für mindestens 10 Jahre. Zusätzlich kümmert sie sich um offene Posten, die Pflege der Daten von Kreditoren (Kreditorenstammsatzpflege), das Mahnwesen und die Buchung von Reisekostenabrechnungen.

Jeder Kreditor erhält in der Kreditorenbuchhaltung eine eindeutige Nummer, die als Kreditorennummer dient und eine schnelle Identifikation ermöglicht.

Debitorische Kreditoren sind Kreditoren, die zu Gläubigern eines Unternehmens werden, wenn sie ihm Geld schulden und ihr Kreditorenkonto einen Sollsaldo aufweist. Dies kann zu Beispiel geschehen, wenn fehlerhaftes Material zurückgeschickt wird und daraufhin eine Gutschrift ausgestellt wird, dass der Kreditor nun Geld schuldet.

Weitere Gründe für ein Sollsaldo auf dem Kreditorenkonto können Doppelzahlungen, Anzahlungen oder Boni sein. In diesem Fall wird das Unternehmen als debitorischer Kreditor geführt und der geschuldete Betrag in der Bilanz unter „Sonstige Vermögensgegenstände“ als Forderung ausgewiesen.