Liquidität

Die Liquidität eines Unternehmens bezieht sich auf seine Fähigkeit, kurzfristige Verbindlichkeiten und finanzielle Verpflichtungen mit verfügbaren liquiden Mitteln zu erfüllen. Eine gute Liquidität ist entscheidend für die finanzielle Stabilität und den reibungslosen Betrieb eines Unternehmens.

Wichtige Kennzahlen

Liquiditätsgrad 1 (kurzfristige Liquidität)

Die Liquidität ersten Grades, auch als Liquiditätsgrad 1 oder Bargeldquote bezeichnet, ist eine Kennzahl, die die Fähigkeit eines Unternehmens misst, kurzfristige Verbindlichkeiten ausschließlich mit liquiden Mitteln zu begleichen. Diese Kennzahl gibt Aufschluss darüber, wie gut ein Unternehmen in der Lage ist, Zahlungen sofort zu leisten, ohne auf die Umwandlung von Forderungen, Lagerbeständen oder anderen Vermögenswerten angewiesen zu sein.

Liquiditätsgrad 1 = Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente / Kurzfristige Verbindlichkeiten

Liquiditätsgrad 2 (kurz- und mittelfristige Liquidität)

Der Liquiditätsgrad 2. Grades, auch als Liquiditätsgrad 2 oder Current Ratio bezeichnet, ist eine Kennzahl, die die Fähigkeit eines Unternehmens misst, seine kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten mit liquiden Mitteln und kurzfristigen Vermögenswerten zu decken. Dieser Grad gibt einen umfassenderen Einblick in die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens im Vergleich zum Liquiditätsgrad 1. Er berücksichtigt neben Bargeld auch andere kurzfristige Vermögenswerte wie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie kurzfristige Wertpapiere.

Liquiditätsgrad 2 = Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente, Debitoren, kurzfristige Wertpapiere

Bedeutung von Liquidität

Ausreichende Liquidität ermöglicht die fortlaufende Finanzierung des operativen Geschäfts, einschließlich Gehaltszahlungen, Lieferantenverpflichtungen und Betriebskosten. Eine liquide Position gibt dem Unternehmen die Flexibilität, Chancen zu nutzen, Kredite zu verhandeln und sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen.

Bedeutung für Investoren

Investoren analysieren oft die Liquidität eines Unternehmens, um dessen finanzielle Gesundheit und Risikoprofil zu bewerten. Kreditgeber hingegen prüfen sie, um die Kreditwürdigkeit des Unternehmens zu beurteilen.

Risiken in Bezug auf die Liquidität

Ein Mangel an liquiden Mitteln kann zu Zahlungsausfällen, Insolvenz und anderen finanziellen Schwierigkeiten führen, da das Geld erst liquide gemacht werden muss, was oftmals einen langen Zeitraum in Anspruch nehmen kann. Ein Überschuss hingegen stellt ebenso ein Risiko dar. Zu viel Bargeld kann ungenutzt bleiben und die Rendite des Unternehmens beeinträchtigen.