Lastschrift

Eine Lastschrift ist eine Zahlungsmethode, bei der ein Zahlungsempfänger autorisiert ist Geld von dem Bankkonto des Zahlungspflichtigen abzubuchen. Dieses Einzugsverfahren ermöglicht es dem Gläubiger, regelmäßige oder einmalige Zahlungen von einem Konto einzuziehen, ohne dass der Schuldner jede Transaktion manuell autorisieren muss.

Hauptarten von Lastschriften

Einzugsermächtigung (SEPA-Lastschrift): Der Schuldner erteilt dem Gläubiger eine generelle Ermächtigung, bestimmte Beträge von seinem Konto abzubuchen. Diese Art der Lastschrift wird für oft wiederkehrende Zahlungen, wie z. B. Mietzahlungen, Abonnementsgebühren oder Stromrechnungen verwendet. Es ermöglicht zudem Lastschriften in Euro innerhalb des SEPA-Raums.

Abbuchungsauftrag (Einzugsauftrag): Hier gibt der Schuldner seiner Bank den Auftrag, bestimmte Zahlungen von seinem Konto abzubuchen. Im Unterschied zur Einzugsermächtigung autorisiert der Schuldner seine Bank direkt, die Zahlung vorzunehmen. Dies wird eher für einmalige Zahlungen verwendet.

Rücklastschrift

Wenn eine Lastschrift nicht erfolgreich ist, wird dies als Rücklastschrift bezeichnet. Die Bank des Zahlungspflichtigen gibt den Zahlungsbetrag an die Bank des Zahlungsempfängers zurück. Der Zahlungsempfänger wird in der Regel über die Rücklastschrift informiert und kann Maßnahmen ergreifen, um die Zahlung zu klären. Diese Rücklastschrift kann verschiedene Gründe haben, darunter:

  • Nicht ausreichende Deckung: Wenn das Konto des Zahlungspflichtigen (Schuldners) nicht ausreichend gedeckt ist, um den abzubuchenden Betrag zu decken, schlägt die Lastschrift fehl.
  • Widerspruch des Zahlungspflichtigen: Der Zahlungspflichtige kann nachträglich der Lastschrift widersprechen, entweder aus berechtigten Gründen oder aufgrund eines Missverständnisses.
  • Technische Probleme: Es können technische Probleme bei der Bank oder im Zahlungsverkehrssystem auftreten, die zu einer nicht erfolgreichen Lastschrift führen.

Für Rücklastschriften können Gebühren anfallen, die in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Banken festgelegt sind. Es ist wichtig zu beachten, dass eine Rücklastschrift negative Auswirkungen auf das Geschäftsverhältnis zwischen dem Zahlungspflichtigen und dem Zahlungsempfänger haben kann. Der Zahlungsempfänger kann beispielsweise zusätzliche Kosten verlangen oder alternative Zahlungsmethoden anfordern. Es ist ratsam, im Falle einer Rücklastschrift sofort Kontakt mit dem Zahlungsempfänger aufzunehmen, um die Angelegenheit zu klären und mögliche Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Ablauf einer Lastschrift

  • 1
    Einzugsermächtigung oder Auftragsbuchung: Der Zahlungsempfänger benötigt die vorherige Zustimmung des Zahlungspflichtigen, um Geld von dessen Konto abbuchen zu dürfen.
  • 2
    Datenübermittlung an die Bank: Der Zahlungsempfänger übermittelt die relevanten Zahlungsinformationen, einschließlich des Betrags und des Fälligkeitsdatums, an seine Bank.
  • 3
    Abbuchung durch die Bank: Die Bank des Zahlungsempfängers zieht den autorisierten Betrag zum vereinbarten Zeitpunkt vom Konto des Zahlungspflichtigen ab.
  • 4
    Transaktionsablauf: Die Transaktion wird über den Clearingprozess abgewickelt, bei dem die beteiligten Banken die Zahlung untereinander verrechnen.
  • 5
    Gutschrift beim Zahlungsempfänger: Der Zahlungsempfänger erhält den eingezogenen Betrag auf sein Konto gutgeschrieben.