Wareneinsatz
Der Wareneinsatz reflektiert den Wert der Waren, die ein Unternehmen innerhalb eines Geschäftsjahres an Kunden verkauft oder in der Produktion verbraucht hat. Im Falle der Produktion wird häufig auch von „Materialaufwand“ gesprochen. In beiden Szenarien erfolgt zunächst die Ermittlung der Stückzahl pro Artikel, die dann mit dem Einstandspreis (dem Preis, zu dem die Ware erworben wurde) multipliziert wird, um den Wert zu bewerten. Im Handel wird der Wareneinsatz auf Englisch als „Costs of Goods Sold“ (COGS) bezeichnet.
Berechnung des Wareneinsatz
Der Wareneinsatz lässt sich durch die folgende Formel berechnen:
Wareneinsatz = Anfangsbestand an Waren + Nettoeinkäufe im Geschäftsjahr − Endbestand an Waren
Alternativ kann der Wareneinsatz auch direkt aus den Verkaufszahlen abgeleitet werden:
Wareneinsatz = Umsatzerlöse – Rohertrag
Hierbei ist der Rohertrag gleich den Umsatzerlösen abzüglich der Umsatzsteuer, des Rabatts und anderer direkter Verkaufskosten.
Wareneinsatzquote
Die Wareneinsatzquote ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die das Verhältnis des Wareneinsatzes zu den Umsatzerlösen eines Unternehmens misst. Sie wird oft in Prozent ausgedrückt und gibt an, welcher Anteil der Umsatzerlöse für den Einkauf oder die Produktion von Waren aufgewendet wurde.
Wareneinsatzquote = (Wareneinsatz/ Umsatzerlöse) x 100
Buchung des Wareneinsatzes
Die Buchung des Wareneinsatz erfolgt im Rechnungswesen in mehreren Schritten:
- Wareneinkauf buchen: Der Einkauf der Waren wird auf das Wareneinkaufskonto (WEK) gebucht.
- Wareneinsatz buchen: Der tatsächliche Verbrauch oder Verkauf der Waren wird vom WEK auf das Wareneinsatzkonto gebucht.
- GuV-Konto buchen: Der Wert des Wareneinsatzkontos wird direkt auf der Sollseite des GuV-Kontos verbucht.