Nebenerwerb

Ein Nebenerwerb bezieht sich auf eine zusätzliche berufliche Tätigkeit oder Einkommensquelle, die eine Person neben ihrer Hauptbeschäftigung ausübt. Im Gegensatz zum Hauptberuf, der die hauptsächliche Einkommensquelle darstellt, wird der Nebenerwerb in der Regel in Teilzeit oder nebenbei betrieben. Menschen entscheiden sich oft für einen Nebenerwerb, um ihr Einkommen zu erhöhen, ihre Fähigkeiten zu diversifizieren oder um persönlichen Interessen nachzugehen. Nebenerwerbstätigkeiten können vielfältig sein und reichen von freiberuflichen Aufträgen über Online-Plattformen bis hin zu kleinen selbstständigen Unternehmen.

Regeln beim Nebenerwerb

Bei einer Nebenbeschäftigung gibt es verschiedene Aspekte, die zu beachten sind:

  1. Vertragsklauseln überprüfen: Wenn Sie in einem Hauptberuf tätig sind, sollten Sie Ihren Arbeitsvertrag daraufhin überprüfen, ob Nebenbeschäftigungen erlaubt sind. Einige Arbeitsverträge enthalten Klauseln, die Nebentätigkeiten reglementieren oder sogar verbieten.
  2. Steuerliche Aspekte berücksichtigen: Einkünfte aus Nebenbeschäftigungen können steuerliche Auswirkungen haben. Dies ist von verschiedenen Faktoren abhängig.
  3. Sozialversicherung prüfen: In einigen Ländern können Einkünfte aus einer Nebenbeschäftigung Auswirkungen auf die Sozialversicherung haben. Überprüfen Sie die aktuellen Gesetze und Vorschriften, um sicherzustellen, dass Sie alle erforderlichen Beiträge zahlen.
  4. Gewerbliche Tätigkeit anmelden: Wenn der Nebenerwerb eine selbstständige Tätigkeit ist, muss diese beim örtlichen Gewerbeamt angemeldet werden.
  5. Arbeitszeiten im Blick behalten: Achten Sie darauf, dass Ihre Nebenbeschäftigung nicht in Konflikt mit Ihren Hauptarbeitszeiten steht. Dies kann zu Ermahnungen oder sogar zur Kündigung führen.
  6. Wettbewerbsverbot beachten: Manche Arbeitsverträge enthalten Klauseln zum Wettbewerbsverbot. Das bedeutet, dass Sie keine Tätigkeiten ausüben dürfen, die im Wettbewerb mit dem Hauptarbeitgeber stehen. Achten Sie darauf, keine rechtlichen Probleme zu verursachen.
  7. Selbstständige Tätigkeit anmelden: Falls Ihre Nebenbeschäftigung eine selbstständige Tätigkeit beinhaltet, müssen Sie möglicherweise ein Gewerbe anmelden oder andere behördliche Anforderungen erfüllen.
  8. Ruhezeiten und Erholung beachten: Achten Sie darauf, genügend Ruhezeiten und Erholung einzuplanen, um Überlastung und Burnout zu vermeiden.
  9. Konflikte mit dem Hauptarbeitgeber vermeiden: Kommunizieren Sie offen mit Ihrem Hauptarbeitgeber über Ihre Nebenbeschäftigung, um mögliche Konflikte zu vermeiden. Ein offener Dialog kann Missverständnisse klären und die Arbeitsbeziehung intakt halten.

Tipps für den Umgang mit Nebenerwerb

  • Halten Sie die Erlaubnis zum Nebenerwerb schriftlich fest. So können nachträglich keinerlei Probleme bezüglich der Erlaubnis auftreten.
  • Achten Sie darauf, dass Sie nicht mehr als 48 Stunden die Woche arbeiten. Dies ist nach dem Arbeitszeitgesetz das Maximum.
  • Prüfen Sie, ob der Nebenerwerb Sie finanziell besser darstellt als beispielsweise eine Gehaltserhöhung. Ist dem nicht so, lohnt sich eine Verhandlung bezüglich Gehaltserhöhung mehr.