Just in Time Buchung

Bei einer Just in Time Buchung handelt es sich um eine Buchung, bei der Wareneinkäufe direkt auf die entsprechenden Aufwandskonten und nicht auf die Bestandskonten gebucht werden. Dies ist dann eine sogenannte aufwandsorientierte Buchung. In der Praxis werden solche Buchungen meist von Fertigungsunternehmen durchgeführt.

Bestandsorientierte Buchung vs. aufwandsorientierte Just in time Buchung

Aufwandsorientierte bzw. Just in Time Buchung

Aufwandsorientierte Buchung

Bei der Just in Time Buchung werden Warenkäufe, abhängig vom verwendeten Kontenrahmen, direkt auf das entsprechende Aufwandskonto verbucht. Der Schlussbestand der Waren wird hier durch eine manuelle, körperliche Inventur bestimmt. Fortschreibungen sind bei diesen Buchungen nicht möglich, da weder Zugänge noch Abgänge gebucht werden.

Diese Buchungsart erfolgt in vielen Produktionsunternehmen, da diese oft kein oder nur ein kleines Lager aufweisen können. Stoffe, wie auch Halbfertigerzeugnisse werden Just in Time in die Produktion geliefert. Dadurch, dass diese Waren nicht eingelagert werden, brauchen sie nicht auf ein Bestandskonto gebucht werden.

Bestandsorientierte Buchung:

Hierbei werden alle Zugänge und Abgänge im Lagerbestand fortgeschrieben, also bei jeder Anlieferung eingebucht und bei Verwendung wieder ausgebucht. Diese Art der Buchung findet man vor allem bei Großunternehmen oder beim Einzelhandel, wo die Waren vor dem Weiterverkauf erst einmal gelagert werden.

Mithilfe der Just in Time Buchung können Unternehmen eine Menge Zeit sparen, da die Waren für den kurzen Zeitraum nicht ein- und wieder ausgebucht werden müssen. Dies kann jedoch auch zum Nachteil werden, wenn das Unternehmen den Überblick über seine Waren verliert. Auch ist es möglich, dass Rohstoffe nicht verfügbar sind und die Produktion zum Stoppen kommt.

Beispiel für eine Just in Time Buchung:

Eine kleine Metallverarbeitung bezieht Rohstahl zur Verarbeitung. Aus Kostengründen werden diese Just in Time bezogen und das eigene Warenlager ist sehr klein. Die Buchhaltung verbucht diesen Stahl wie folgt:

(6000) Aufwendungen für Rohstoffe 150.000,00 €
(2600) Vorsteuer 19.000,00 an (4400) Verbindlichkeiten 169.000,00

Der Wareneingang erfolgt somit nicht auf das Bestandskonto Rohstahl, sondern direkt auf das Aufwandskonto.