Ertragskonto
Ein Ertragskonto, auch Erlöskonto genannt, ist ein Kontenposten in der Buchführung der dazu dient, die Einnahmen oder Erträge eines Unternehmens zu verbuchen. Ein Ertragskonto ist Teil des Kontenrahmens in der doppelten Buchführung und wird in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) verwendet, um die Einnahmen und Erträge zu erfassen.
Mögliche Arten eines Ertragskonto
Es gibt verschiedene Arten von Ertragskonten, die spezifische Einnahmen oder Erträge repräsentieren.
Umsatzerlöse: Erfassen die Einnahmen aus dem Verkauf von Waren oder Dienstleistungen.
Zinserträge: Registrieren die Einnahmen aus Zinsen, die aus Finanzanlagen oder Kreditvergaben resultieren.
Dividendenerträge: Verzeichnen die Einnahmen, die durch Dividenden von Beteiligungen an anderen Unternehmen entstehen.
Mieteinnahmen: Dokumentieren die Einnahmen aus der Vermietung von Immobilien oder anderen Vermögenswerten.
Lizenzgebühren: Erfassen Einnahmen, die aus der Nutzung von geistigem Eigentum wie z. B. Lizenzen für Software oder Patente resultieren.
Bedeutung Ertragskonto
Das Eigenkapital eines Unternehmens wird durch erfolgswirksame Erträge erhöht. Theoretisch könnten alle Umsatzerlöse und Erträge, wie Miet- und Zinseinnahmen, direkt dem Eigenkapital gutgeschrieben werden. Dies würde jedoch die notwendige Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Buchführung beeinträchtigen, da hierdurch die Grundsätze der Bilanzwahrheit und -klarheit nicht erfüllt werden.
Stattdessen werden auf einem Ertragskonto alle erfolgswirksamen Erträge und Erlöse einer Abrechnungsperiode gesammelt. Diese Konten werden über das „Gewinn- und Verlust“-Konto abgeschlossen, wobei die Aufwendungen direkt gegenübergestellt werden. Das „Gewinn- und Verlust“-Konto wiederum schließt über das Konto „Eigenkapital“ ab, sodass die Erträge am Ende auf der Haben-Seite des Eigenkapitalkontos erscheinen. Die Ertragskonten dienen zusammen mit den Aufwandskonten der geforderten Transparenz in der betrieblichen Buchführung.
Abgrenzung Erfolgskonto
Ertragskonto:
Ein Ertragskonto ist ein spezielles Konto in der Buchführung, das alle erfolgswirksamen Einnahmen und Erträge eines Unternehmens für eine bestimmte Periode erfasst.
Dies umfasst normalerweise Einnahmen aus dem Verkauf von Waren oder Dienstleistungen sowie andere betriebliche Erträge wie Mieten, Zinsen oder Provisionen.
Das Ertragskonto zeigt, wie viel Geld das Unternehmen durch seine Hauptgeschäftstätigkeiten und andere Einnahmequellen erwirtschaftet hat.
Erfolgskonto:
Der Begriff „Erfolgskonto“ wird oft als Überbegriff verwendet, der sowohl die Ertragskonten als auch die Aufwandskonten umfasst.
Die Erfolgskonten sind in der Buchführung entscheidend für die Ermittlung des Gewinns oder Verlusts eines Unternehmens. Sie spiegeln die finanzielle Leistung und den Erfolg des Unternehmens wider.
Während die Ertragskonten die Einnahmen erfassen, erfassen die Aufwandskonten die Ausgaben und Kosten.