Ertrag

In der betriebswirtschaftlichen und buchhalterischen Bedeutung bezieht sich der Ertrag auf die Einnahmen oder Gewinne, die ein Unternehmen aus seinen operativen Aktivitäten erzielt. Erträge sind somit die positiven finanziellen Resultate aus dem Verkauf von Waren, der Erbringung von Dienstleistungen oder aus anderen betrieblichen Tätigkeiten.

Ertragsarten

Es gibt verschiedene Ertragsarten, die in der betriebswirtschaftlichen Buchführung unterschieden werden.

Umsatzerlöse: Die Einnahmen aus dem Verkauf von Waren oder Dienstleistungen bilden die Umsatzerlöse. Dies ist der primäre Ertragsposten für Unternehmen.

Zinserträge: Erträge, die aus Zinsen auf finanzielle Investitionen oder Kredite resultieren. Diese können beispielsweise durch Zinseinnahmen aus Bankguthaben oder Anleihen entstehen.

Dividendenerträge: Gewinne, die aus Dividenden resultieren. Aktionäre erhalten Dividenden als Anteil am Unternehmensgewinn.

Mieteinnahmen: Erträge aus der Vermietung von Immobilien oder anderen Vermögenswerten, wie beispielsweise Maschinen.

Lizenzgebühren: Einnahmen aus der Nutzung von geistigem Eigentum, wie Lizenzen für Software, Patente oder Marken.

Provisionserträge: Erträge, die durch Vermittlung oder Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen für Dritte entstehen. Dies ist typisch im Bereich von Handelsvertretern oder Maklern.

Sonstige betriebliche Erträge: Diese umfassen verschiedene Einnahmen, die nicht direkt mit dem Hauptgeschäft zusammenhängen, wie zum Beispiel Zuschüsse oder Erstattungen.

Betriebsbedingte und nicht-betriebsbedingte Erträge?

Betriebsbedingte Erträge, auch als Leistungen bezeichnet, sind die Einnahmen, die ein Unternehmen durch sein Kerngeschäft generiert. Beispielsweise sind die Verkaufserlöse von Gerichten in einer Pizzeria betriebsbedingte Erträge, da sie direkt aus dem Hauptzweck des Unternehmens resultieren.

Nicht-betriebsbedingte Erträge, auch neutrale Erträge genannt, setzen sich aus Gewinnen aus Zinsen, Steuererstattungen oder Mietverträgen zusammen. Diese Erträge entstehen nicht aus dem Hauptgeschäftszweck des Unternehmens, wie im Beispiel der Pizzeria der Verkauf von Gerichten.

Es gibt vier Arten von neutralen Erträgen:

Außerordentlicher Ertrag: Unvorhersehbare oder außergewöhnlich hohe Erträge.

Betriebsfremder Ertrag: Erträge, die nichts mit dem Hauptgeschäft des Unternehmens zu tun haben, wie Einnahmen aus Mietverträgen.

Bewertungsbedingter Ertrag: Erhöhung des Werts durch Neubewertung von Produkten oder Dienstleistungen.

Periodenfremder Ertrag: Erträge, die wirtschaftlich einer anderen Abrechnungsperiode zuzuordnen sind, wie Steuererstattungen, die zu einem späteren Zeitpunkt eingehen.

Umsatz vs. Ertrag

Umsatz und Ertrag sind zwei unterschiedliche finanzielle Kennzahlen in einem Unternehmen. Der Umsatz bezieht sich auf den Gesamtwert der Einnahmen aus Verkauf, Vermietung und Verpachtung von Waren und Dienstleistungen. Er wird oft auch als Erlös bezeichnet und gibt an, wie viel Geld insgesamt durch Verkaufsaktivitäten generiert wurde.

Im Gegensatz dazu bezeichnet der Ertrag das, was einem Unternehmen nach Abzug aller Verbindlichkeiten, wie Steuern und Produktionskosten, übrigbleibt. Der Ertrag gibt also an, wie viel ein Unternehmen tatsächlich verdient hat, nachdem alle Kosten abgezogen wurden.

Es besteht ein Unterschied zwischen Erlös (Umsatz) und Ertrag. Der Erlös ist der Gesamtbetrag, den ein Unternehmen durch Verkäufe erzielt hat, ohne dabei bereits Verbindlichkeiten zu berücksichtigen. Der Ertrag ist der tatsächliche Gewinn, der nach Abzug aller Kosten und Verbindlichkeiten bleibt. Die beiden Größen können gleich sein, wenn alle hergestellten Güter auch verkauft werden, sind jedoch unterschiedlich, wenn nicht alle produzierten Güter verkauft werden.